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Hitzeschlacht mit Favoritensiegen beim 25. Rennsteigstaffellauf

Datum: 22.06.2025


Beim 25. und letzten Rennsteigstaffellauf über die gesamte Rennsteiglaufdistanz von 169,1 Kilometern am Samstag (21.06.2025) kamen laut vorläufiger inoffizieller Ergebnisliste 168 von 184 in Hörschel gestarteten Staffeln erfolgreich ins Ziel nach Blankenstein. Ob einige der ausgefallenen Staffeln versehentlich das auf der Startnummer ausgewiesene Ziel in Blankenhain ansteuerten, ist nicht bekannt. Während sich die Favoriten nicht beirren ließen und diesmal ohne Verläufer das Ziel an der Selbitz erreichten, kamen im Feld dahinter wie üblich auch einige Mannschaften vom richtigen Weg ab und mussten zusätzliche Kilometer absolvieren. „Eine solche Strecke kann man einfach nicht zu 100 Prozent markieren, es ist und bleibt ein Cross-Orientierungslauf“, sagte der Gesamtleiter Christopher Gellert.


Zwei größere medizinische Versorgungsfälle

Er zeigte sich im Ziel zufrieden, dass dennoch alles ohne größere Komplikationen geklappt hat. Allerdings gab es zwei größere medizinische Versorgungsfälle. Eine Begleitperson wurde angefahren und musste mit dem Hubschrauber abtransportiert werden, was zu einem Rückstau führte. Eine junge Läuferin kollabierte und musste ebenfalls abtransportiert werden. „Zwischen Allzunah und Masserberg war gestern der härteste Teil, hier fehlt inzwischen der Wald als natürlicher Schutz“, schätzt Gellert ein. Rennsteiglaufpräsident Jürgen Lange dankte noch einmal den Organisatoren, der diesmal besonders aufmerksamen Thüringer Polizei und den zahlreichen Helfern an der Strecke und im Ziel für den herausragenden Einsatz bei der Durchführung der Veranstaltung in den letzten 25 Jahren. „Das war eine logistische Meisterleistung – auch in diesem Jahr wieder beim Jubiläum.“

 

X-Runners lassen nichts anbrennen

Das Team vom gastgebenden GutsMuths-Rennsteiglaufverein hatte den in den letzten Jahren erfolgreichen X-Runners eine klare Kampfansage gemacht und die Mannen um Teamchef Frank Wagner legten los wie die Feuerwehr. Bergspezialist Lukas Wieseke konnte als Schnellster auf der Startetappe von Hörschel zur Hohen Sonne 3 Minuten Vorsprung auf Philipp Müller herauslaufen. Marcel König legte auf der 2. Etappe noch eine halbe Minute drauf und Marcel Krieghoff baute den Vorsprung auf der 3. Etappe vom Kleinen Inselsberg zur Neuen Ausspanne auf fast 10 Minuten aus. Doch Marius Faber und Niklas Raffin schoben die X-Runners auf den folgenden beiden Etappen immer näher heran. Bei Halbzeit in Allzunah war der Vorsprung auf 57 Sekunden geschmolzen und auf der Etappe nach Masserberg übernahmen die Ostthüringer mit Bjarne Klimaschewski erstmals die Führung, die sie bis ins Ziel nach Blankenstein souverän verteidigten. Franz Böswetter, Willi Paufler, Florian Lecht und Theodor Popp bauten den Vorsprung noch auf 21 Minuten aus und liefen nach 10:47:46 Stunden als Erste ins Ziel. „Wir haben bis zum Schluss gekämpft, mehr war bei der Hitze nicht drin“, konstatierte Frank Wagner im Ziel und gratulierte dem Siegerteam. In 11:08:52 Stunden liefen die Männer vom Rennsteiglaufverein diesmal ungefährdet auf den 2. Platz, gefolgt von den „Schnellen Mechanikern vom Autohaus Seyfarth“ um Rennsteiglaufsieger Roman Freitag, die nach 11:36:50 Stunden knapp vor den Harzer Teufeln das Ziel erreichten. Die Grün-Weiße Rasselbande der DHfK, die 2. Mannschaft der Harzer Teufel, die TU Ilmenau Runners und das Laufteam Scheler folgten auf den Plätzen. Vizepräsident Uwe Albus zeigte sich mit Platz 9 der 2. Männer-Mannschaft, in der mit Nicole Kruhme auch eine Rennsteiglaufsiegerin am Start war, sehr zufrieden. „Immerhin haben wir das zweite Team der X-Runners klar hinter uns gelassen.“


Knappes Rennen bei den Mix-Staffeln

Eng ging es diesmal in der Mix-Wertung zu. Leo Bockelmann, Anton Saar und Mia Ohlrogge brachten auf den ersten drei Etappen jeweils mit Bestzeit den Jenaer Intervallexpress in Fahrt und liefen insgesamt 13 Minuten Vorsprung auf die Wintersportler heraus, die Marcel Bräutigam als Schnellster auf der 4. Etappe auf rund 11 Minuten Rückstand verkürzen konnte. Jan Peter und Thomas Bing liefen das Team auf den folgenden Etappen heran und Lisa Lohmann konnte mit Streckenbestzeit auf der 8. Etappe erstmal die Führung übernehmen, die Lisa Otto noch ausbaute. Doch auf der Schlussetappe geriet der Sieg nochmal in Gefahr. Peer Wächter als Schlussläufer der Jenaer machte 9 Minuten gut. Am Ende reichte es aber für die Wintersportler in 11:50:06 Stunden zum knappen Sieg vor dem Jenaer Intervallexpress (11:51:17 Stunden) und dem „Green Lightning“ der DHfK Leipzig (12:19:29 Stunden). Auf Rang 4 kamen die Sömmerdaer Kraniche mit Rennsteiglaufsieger Samsom Tesfazghi Hayalu vor den Ratsrunners Erfurt und dem SV Blau-Weiß Bürgel Mix.


Pleßgirls souveräne Siegerinnen

Den erwarteten Start-Ziel-Sieg fuhren die im „Pleßgirls“-Team vereinten besten Thüringer Läuferinnen Katrin Grund, Emely Günther, Helena Manzke, Emma Dornaus, Katharina Litz, Clara Kintzel, Christina Fünfstück, Sandrine Hilke, Sina Müller und Franziska Schneider ein. Nach 13:25:46 Stunden überquerten sie mit 1:20:42 Stunden Vorsprung auf die Harzer Hexen (14:46:28 Stunden) die Ziellinie. Auf Rang 3 lief das Mixteam der X-Runners Jena (15:11:47 Stunden) gefolgt von der LTV Erfurt Montagsgruppe und den Rhöner Mädels. Die „Brosius Housewives“ aus Großmonra belegten den 6. Platz in der Kategorie.


Zahlreiche Notstarts

Mit 51 Notstarts in Masserberg und 103 in Brennersgrün war die Anzahl diesmal besonders hoch, was ebenfalls der Hitze geschuldet sein dürfte. Dadurch füllte sich das Zielgelände in Blankenstein auch relativ spät. Etliche Staffeln verloren zudem unterwegs ihre Transponder. „Die Fürsorge für das zur Wertung notwendige Equipment war diesmal etwas mangelhaft ausgeprägt“, stellte Gellert kritisch fest. Deswegen werde man auch noch im Nachgang damit beschäftigt sein, einige Ungereimtheiten in den Ergebnislisten zu beseitigen. „Eventuell erhöht sich dann auch noch die Zahl der Finisherstaffeln.“ Sowohl die Gastgeber als auch viele Traditions-Staffeln zeigten sich bei der Läuferparty im Zelt etwas wehmütig über den Abschied von der Originalrennsteiglaufstrecke beim Staffellauf. Präsident Jürgen Lange und Geschäftsführer Christopher Gellert hoffen, dass sie im nächsten Jahr dennoch wiederkommen, wenn es dann beim Staffellauf rund um das schönste Ziel der Welt nach Schmiedefeld geht.

Alle Ergebnisse: https://timing.sportident.com/live/Rennsteigstaffellauf/

 

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